Start "Senioren-Wohnen" am 01.01.2012
Im Rahmen gemeinsamer Termine von Vorstand und Aufsichtsrat der Genossenschaft "Senioren-Wohnen" werden mit Bauherrn und Architekten Ludwig Pongratz laufend die Details des Baufortschritts besprochen. Es geht darum, Bodenbeläge festzulegen, Leuchten auszusuchen und die Pflegeeinrichtungen vorzubereiten. Die Bauarbeiten kommen gut voran und sollen noch im Laufe des November abgeschlossen werden. Die künftigen Bewohner können ihren späteren Wohnraum in einem gewissen Maß mitgestalten. Insbesondere sollten die zwischen 17 und 27 Quadratmeter großen Zimmer mit eigenen Möbeln eingerichtet werden, damit sich die Bewohner besonders wohl fühlen und der Umzug aus dem gewohnten Umfeld leichter fällt.
Gemietet werden können vor allem Einzelzimmer mit und ohne Dusche und WC im Zimmer. Für ein Ehepaar gäbe es auch ein geräumigeres Doppelzimmer. Dazu kommt ein Anteil an den Gemeinschaftsräumen wie Küche, Aufenthaltsraum, je Etage ein Pflegebad und großer Dachterrasse mit geräumigem Glaspavillon bei herrlichem Blick zum Hohenbogen und zur Wallfahrtskirche. Durch die Installation eines Personenaufzugs haben auch in der Mobilität eingeschränkte Bewohner die Möglichkeit, bequem bis nach ganz oben zu gelangen. Jedes Mitglied der Wohngemeinschaft kommt für die Kosten seines individuell gestaltbaren Privatzimmers und den Anteil an Gemeinschaftsräumen auf. Neben dem eigentlichen Mietvertrag, der mit der Genossenschaft abgeschlossen wird, werden in einem zweiten Vertrag die Betreuung sowie die Kosten für Lebensmittel, hauswirtschaftliche Artikel und andere Verbrauchsgüter des täglichen Lebens geregelt. Sofern eine Pflegestufe vorliegt, können die dafür notwendigen Leistungen individuell mit einem Pflegedienst vereinbart werden. In den zurückliegenden Gesprächen wurde deutlich, daß den künftigen Bewohnern und vor allem deren Angehörigen eine persönliche Betreuung rund um die Uhr wichtig ist. Dafür stehen spezielle Präsenzkräfte zur Verfügung. Damit die Einrichtung unabhängig von den Einkommens- und Vermögensverhältnissen für alle Senioren zugänglich wird, fand erst diese Woche wieder ein Gespräch der beiden Vorstände mit der Sozialverwaltung im Landratsamt statt. Dabei wurde das bislang ausgearbeitete Konzept bestätigt, zumal die Gesamtkosten im Bereich der stationären Unterbringung oder sogar darunter liegen. Neben der Gewährung von Wohngeld ist auch Sozialhilfe zur Kostendeckung möglich, wenn die Voraussetzungen erfüllt sind.
Insbesondere für hilfs- und pflegebedürftige ältere Menschen, die beispielsweise wegen einer Erkrankung und Demenz auf Dauer nicht mehr alleine in ihren eigenen vier Wänden leben können bietet eine ambulant betreute Wohngemeinschaft die Unterstützung und Hilfe. Gleichzeitig kann das Bedürfnis nach häuslichem Wohnen heimatnah in einem bekannten Umfeld erfüllt werden, wichtige soziale Kontakte reissen nicht ab. Entscheidend sei, daß die älteren Menschen zwar nicht mehr in ihrer bisherigen Wohnung leben, in der Wohngemeinschaft aber selbst als Auftraggeber weiterhin das Sagen haben. Dazu kommt das Angebot des Agenda21-Arbeitskreises "Soziales" sowie von weiteren Privatinitiativen, die Wohngemeinschaft ehrenamtlich zu unterstützen. Wertvolle Zuarbeitet leistet auch Heidrun Sindilariu vom Neukirchener "Pflegestützpunkt".
In Gemeinschaft gerne alt werden sollen die künftigen Bewohner der ambulant betreuten Senioren-Wohngemeinschaft, die am 1. Januar in Neukirchen b. Hl. Blut in Betrieb gehen wird.