Die Renaissance des Jakobsweges nach dem Fall des Eisernen Vorhangs
Bildervortrag durch Josef Altmann am 17.04.2024 um 19:30 Uhr im Wallfahrtsmuseum Neukirchen b. Hl. Blut. Eintritt frei.
Bis zur Grenzöffnung im Jahre 1990 schien eins der bedeutendsten Pilgerziele der Christenheit völlig vergessen zu sein – das Grab des Hl. Jakobus in Santiago de Compostela.
Nach der Grenzöffnung hat das Pilgern einen unwahrscheinlichen Aufschwung genommen. 1990 wurden in Santiago de Compostela noch 5000 Pilger gezählt. Im Jahre 2023 waren es fast 450 000 Menschen die über alle europäischen Jakobswege die Kathedrale in Santiago de Compostela erreicht haben.
Zwischen Bayern und Böhmen gab es immer schon viele Handels-und Pilgerwege, die aber dann durch die Grenzschließungen unterbrochen wurden. Nach der Grenzöffnung kam es wieder zu einer Aktivierung dieser Wege. Im Jahre 2004 erfolgte die Streckenfestlegung des Ostbayerischen Jakobsweges von der tschechischen Grenze über Eschlkam, Regensburg und Eichstätt bis nach Donauwörth. Es war auch offensichtlich, dass die natürliche Verlängerung dieses Weges direkt in Richtung Prag wies und so entstand der 500 km lange Jakobsweg von Prag über den Grenzübergang Eschlkam/Vseruby durch den Bayerischen Wald bis nach Donauwörth.