bayerischer wald 

Erweiterung Langlaufzentrum Neurittsteig

Aufwertung des Waldes durch Bau von ForststraßeIn Neurittsteig hat die Erweiterung des Langlaufzentrums begonnen. Nach umfangreichen Vorarbeiten, die bereits vor einigen Jahren begonnen hatten, erfolgte Anfang Juni der "Startschuß" zu diesem 650.000 Euro-Projekt. Machbar ist das nur, weil die Maßnahme zu 70 Prozent aus EU-Mitteln als grenzüberschreitende Loipenverbindung gefördert wird. Dazu kommen rund 80.000 Euro Eigenleistung, die überwiegen in Form der Holzfäll- und rückearbeiten durch die zahlreichen Grundstückseigentümer und die Mitglieder der Wintersportabteilung des SV Rittsteig eingebracht werden. Zudem übernimmt die Marktgemeinde den auch sonst beim Forststraßenbau üblichen Anteil von rund zehn Prozent. Unermüdlich hat sich Abteilungsleiter Walter Heitzer für das Projekt engagiert und es geschafft, die Zustimmung aller Eigentümer der rund 170 betroffenen Waldgrundstücke einzuholen, die tschechischen Partner ins Boot zu holen, mit den Förderstellen die notwendigen Gespräche zu führen und schließlich zusammen mit Ingenier Werner Schießl als Planer und Bauaufsicht die passende Trasse festzulegen.

Umso größer war seine Freude, als er letzte Woche den amtierenden Bürgermeister Markus Müller über den Baufortschritt informieren konnte. Von den rund neun Kilometern auf deutscher Seite hat das Bauunternehmen Pongratz binnen 12 Tagen bereits rund ein Drittel des Weges gebaut, nur die Schotterschicht auf der Fahrspur fehlt noch. Als perfekt eingespieltes Team zeigen sich Walter und Siegfried Wutz, die mit großer Schubraupe und mächtigem Bagger den bislang teilweise in Hohlgassenform bestehenen Rückeweg zu einer beachtlichen Forststraße ausbauen. So können gleich drei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden: Zum einen wird das Langlaufzentrum auf einer relativ schneesicheren Höhe von fast 1000 Metern um ein attraktives Loipenstück reicher und zum zweiten wird eine geeignete grenzüberschreitende Variante erschlossen, da die Gemeinde Hamry auf tschechischer Seite ebenfalls 1.400 Meter ausbaut.

 

Größte Nutznießer der Maßnahme werden allerdings die zahlreichen Waldbesitzer sein, die nun perfekt erschlossene Flächen bewirtschaften und auch pflegen können. Während das teils steile Gelände von Neurittsteig aus nur mit kleinen Traktoren angefahren und jeder Baum beinahe einzeln ins Tal gerückt werden mußte, kann nun auch ein Langholzfuhrwerk die Bäume unmittelbar vor Ort aufnehmen.